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Alles zu seiner Zeit
Vorwort aus dem Kalendarium

Im November 1997 ereilte mich die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Heilungschancen
waren minimal. Mein Leben änderte sich innerhalb Sekunden.Ich musste meine geliebte, allerdings
auch überfordernde Allgemeinpraxis aufgeben und mich auf ein Leben mit Krebs, mit der
Möglichkeit des Todes und mit vielen körperlichen Einschränkungen einstellen. Ich hatte die
Fronten gewechselt: “Vom Arzt zum Patienten”. Obwohl ich schon vor meiner Erkrankung etliche
“Naturheilmethoden”, wie Akupunktur, Bioresonanztherapie, Homöopathie, und andere Naturmittel
zusätzlich zur so genannten Schulmedizin eingesetzt habe, musste auch ich erst im Laufe meiner
Krankheit den Weg vom hilflosen zum aktiven und mit der Schulmedizin zusammen arbeitenden
Patienten finden. Dies scheint mir gut gelungen zu sein. Meine Selbstregulation durch
Eigenaktivität funktionierte hervorragend und wird mich hoffentlich noch lange begleiten. Ja, und mit
der Gnade Gottes darf ich heute gesund und glücklich leben. Aus Dankbarkeit dafür möchte ich in
diesem “Immerwährenden” Taschenbuchkalendarium, ein Kalender ohne Angabe der Wochentage,
einige für mich wichtige und selbst erprobte Behandlungsmöglichkeiten und Eigenaktivitäten
beschreiben. Vielleicht regen sie manchen Gesunden und Kranken an, nach eigenen
Möglichkeiten und Fähigkeiten zu suchen und dadurch die Heilung zu fördern.
Der Versuch einer Eigenaktivität ist immer noch besser als nichts zu tun! Stellt sich die
Eigenaktivität als Fehler heraus, kann ich daraus lernen, und wenn sie hilft, ist es umso besser.
Auf jeden Fall kann ich versprechen, dass zumindest die Lebensqualität dadurch steigt. Natürlich
gibt es für die Heilung kein Patentrezept.
Jeder Mensch hat seinen eigenen Lebensweg zu gehen! Es ist für mich heute noch erstaunlich,
dass ich trotz schwerster Erkrankung den Mut und die Kraft hatte, alle meine Gefühle und
Erlebnisse in ein Tagebuch zu schreiben, was später als Buch “Krebs! Was nun Ebo?” im
Eigenverlag veröffentlicht wurde. Wahrscheinlich war das Schreiben meine beste Therapie. Und
wenn ich dann noch einem Menschen mit diesem Kalendarium helfen kann, hat sich der ganze
Aufwand gelohnt.
Die täglichen Sprichworte und Weisheiten habe ich erstellt, gesammelt oder zugeschickt
bekommen. Teilweise wurden sie auch dem Vorgängerkalendarium “Von Tag zu Tag” (Nov. 2000 )
entnommen. Die Fotografien stammen von Günter Moser. Er hat sie mir zu meiner großen Freude
zur Veröffentlichung großzügig überlassen. Ich sage allen Helfern einfach Dankeschön!

Herzlichst
Euer Ebo

2016/17 wurde mein erstes Herzblut - Kalendarium neu aufgelegt, etwas erweitert und bunter
gestaltet.

“Es sass ein Vogel auf dem Leim, er flattert sehr und kann nicht heim. Ein schwarzer Kater kam
hinzu, die Krallen scharf, die Augen gluh. Den Baum hinauf und immer höher kommt er dem armen
Vogel näher. Der Vogel denkt: Wenn das so ist, und wenn mich doch der Kater frisst, so will ich
keine Zeit verlieren und fröhlich weiter quinquilieren, und lustig pfeifen wie zuvor, der Vogel - scheint
mir - hat Humor.”
(Wilhelm Busch)